Wein aus Frankreich
Frankreich
Die Phoker, aus Kleinasien eingewanderte Griechen kamen ca. 600 vor Christus nach Gallien um das heutige Marseille zu gründen und mitgebrachte Reben für den Eigenverbrauch anzupflanzen. Ab 200 vor Christus würde es für die Römer interessant. Durch den Weinhandel mit Südfrankreich kam der Wein bis nach Rom.
Bezogen auf die Menge bietet Frankreich einen Maßstab für die Standards in Europa, besonders der Bordeaux-Wein, der Champagner und der Burgunder. In der OIV (Internationale Organisation für Rebe und Wein) hat Frankreich ebenfalls einen Platz und auch bei den führenden Rebsorten wie Chardonnay, Cabernet Sauvignon oder Merlot ist Frankreich ganz vorne mit dabei. Trotzdem die Produktionszahlen gesunken sind, behält Frankreich nach Italien den zweiten Platz der weltweiten Weinerzeuger. 2002 war in Frankreich eine Gesamtfläche von 909.000 ha mit Reben bepflanzt. Jährlich werden in 144.000 Betrieben bis zu 60 Millionen hl Wein erzeugt. In Flaschen ausgedrückt entspricht dies einer Menge von 6,7 – 8 Milliarden. Diese werden zu 2/3 in Frankreich selbst konsumiert. Die Gesamtproduktion teil sich in 73% Rot- und Roséweine und 23% Weißweine.
Im französischen Weingeschäft werden jährlich rund 8,4 Milliarden € umgesetzt. Weltweit gesehen belief sich die Produktion auf rund 280 Millionen hl. Außerdem produziert Frankreich 20% des Weines weltweit.
Die französischen Weine werden in vier Qualitätsstufen unterteilt. Die Spitze bilden die AOC-Weine (Weine aus der Champagne). Gefolgt davon liegen die Vins Délimités de Qualité Supérieur – Weine, dann folgen die Landweine (Vin de Pais) und zuletzt die Tafelweine (Vin de table). Generell gilt, dass das kleinste AOC den höchsten Anspruch an Qualität hat. Anders als in Deutschland sind Qualitätsweine aus mehreren Rebsorten gemischt verschnitten. Nur im Elsass im Burgund und der nördlichen Rhône werden Weine aus nur einer Rebsorte gekeltert. Das Prinzip der AOC-Herkunftsbezeichnung wurde im frühen 20. Jahrhundert entworfen und 1935 durch das INAO (Institut National des Appellations D'Origine) umgesetzt. Das Institut leitet die Überwachung der 400 Apellationen und schlägt Änderungen im Gesetz vor. Weiterhin bestimmt es, welche VDQS-Weine den Rang einer AOC erlangen könnten. Der Anteil der AOC-Weine ist von 1989-1999 um 24% gestiegen.
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